Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson (PMR)
Bei der PMR werden einzelne Muskelpartien des Körpers nacheinander angespannt, wobei die Anspannung jeweils einen Moment lang gehalten wird, um die Muskeln dann ganz bewusst und aktiv wieder zu entspannen. Ziel ist die Bewusstmachung eigener (oft unnötiger) Anspannung und das gezielte Entspannen bzw. Loslassen angespannter bzw. verspannter Muskeln im Körper. Dies führt insgesamt zu einem intensiveren Körperbewusstsein. Ängste können abgebaut, Stress besser verarbeitet und Verspannungen gezielter gelöst werden.
Autogenes Training (AT)
Das AT macht sich den Zusammenhang zwischen Vegetativem und Autonomem Nervensystem zunutze. Innere Erregung kann zu körperlichen Reaktionen führen. Wenn ich aufgeregt bin, habe ich Herzklopfen, wenn mir etwas peinlich ist, erröte ich. Gedanken beeinflussen so unsere Körperreaktionen.
Genauso lässt sich über die Gedanken das Gefühl von Schwere und Wärme in Armen und Beinen hervorrufen und somit eine tiefe Entspannung und körperliche Ruhe. Darüber wird die innere Ruhe erzeugt.
Das Wort „autogen“ kommt aus dem Griechischen und setzt sich aus den Wörtern „auto“ (=selbst) und „gen“ (=erzeugend) zusammen. Die Entspannung wird also von der Person selbst erzeugt. Das Wort Training macht deutlich, dass diese Fähigkeit trainiert also erlernt bzw. geübt wird.
Über sogenannte Formeln wie „Mein rechter Arm ist ganz schwer“ und „Mein linkes Bein ist ganz warm“ , die zunächst von dem Trainer vorgesagt werden, erlernt man, die eigene Entspannung selbst (autogen) herbeizuführen.
Die Anwendung des AT kann sinnvoll sein zur Vorbeugung eines Burnout-Syndroms, bei Einschlaf- und/oder Durchschlafproblemen, bei Ängsten, bei Konzentrationsschwierigkeiten und allgemeiner Unruhe und Stress.
Traum-/ Phantasiereisen
Traum- bzw. Phantasiereisen werden hauptsächlich bei Kindern angewendet, können aber auch je nach Vorlieben mit Erwachsenen durchgeführt werden.
In Gedanken versetzt man sich an einen anderen Ort, das kann z.B. ein schöner Strand sein, von dem aus man einen Bootsausflug unternimmt, ein Zauberwald, das Schwimmen mit Delfinen und vieles mehr. Dabei werden Elemente aus dem Autogenen Training eingebaut, durch die die Atmung ruhiger wird, die Arme und Beine schwer werden und sich warm anfühlen. Kinder genießen in der Regel solche „Ausflüge“ an einen anderen Ort, an dem sie sich wohl und geborgen fühlen, manchmal auch Dinge ausprobieren können, die in der Realität nicht oder nur sehr schwer möglich wären.
Indikationen für Traumreisen bei Kindern können sein: Konzentrationsstörungen, Ängstlichkeit, Selbstunsicherheit, Chronische Erkrankungen wie Asthma, Neurodermitis, Adipositas, Schlafprobleme